Ein neues Update, lang hats gedauert, es gab (und gibt) aber viel zu tun.
An der Uni / Der Campus:Brisbane hat mehrere Unis. Meine ist die „University of Queensland“ (UQ), gelegen im Viertel St. Lucia, südlich von dem Viertel in dem ich wohne.
Die Uni ist riesig und ohne Plan, kann man sich anfangs an der falschen Stelle verlaufen oder zumindest die Orientierung verlieren.
Jedes Gebäude hat nicht nur eine Nummer, wie bei uns, sondern auch einen Namen. Dieser Name wird oft benutzt, es hilft also sich nicht nur die Nummern zu merken.
Im Zentrum gibt es einige ehrwürdige (dennoch äußerlich neu wirkende) Gebäude, welche die Fakultäten rund um „Arts“ (Social Sciences), Law und andere beinhalten. Im Inneren, bzw. auf der anderen Seite befindet sich ein großer Hof/Park, der von einem Arkadengang umringt ist. Natürlich sieht man hier überall das Uniwappen in Stein gemeißelt. Und, es gibt eine eigene super moderne Kunstgallerie (die Queensland Art Gallery der Stadt ist übrigens viel toller, dazu jedoch ein anderes mal).
Für die Abendstunden gibt es einen besonderen Security-Plan mit den Routen die man in der Dunkelheit benutzen sollte. Dunkle Stellen und Wege sollte man meiden. Es gibt Notrufkästen und eine Securitybusverbindung innerhalb des Campus. Man hat nicht gesagt, wieso man diesen Aufwand betreibt, aber ich nehme an, dass früher etwas passiert sein muss. (Das ist kein Witz! Ich war ebenso erstaunt darüber.)
Ich habe zwei Buchläden, einen mit Kopiershop, entdeckt. Es gibt kleine Shops für Kisokbedarf, eine Apotheke, ein praktischer Bürobedarfladen, Zeitungskiosk, Frisör, Zahnarzt, relativ viel Fast Food. Mensa-mäßig scheint sich das ganze eher in Grenzen zu halten. Man findet hier und da was, wenn man sucht. Ich habe aber größtenteils nur Sandwiches gesehen. Die meisten essen dann doch eher Fast Food (asiatisches Fast Food, oder Subway oder Pizza, etc.). Interessant ist auch, dass es auf dem Gelände einen eigenen Applestore gibt.
( [Exkurs] Grundsätzlich sieht man in Brisbane (nicht nur an der Uni) auch sehr viel mehr Appleprdukte als bei uns. Hier ist z.B. das iPhone sehr verbreitet. Besonders bemerkenswert war eine Begegnung mit einem „Pennerpärchen“ in der Stadt, dass sich eine Schüssel Nudeln teilen musste, allerdings ein Macbook Pro/Powerbook/oder wie die gehobenen Modelle heißen mögen zückten, und wireless surften. Das kam mir etwas surreal vor. [Exkurs Ende] )
Wer sich ein Auto kauft, kann an der Uni parken (wahrscheinlich kostenpflichtig).
Es gibt umfangreiche, um nicht zu sagen große, Sportanlagen mit so ziemlich alles bieten. Wenn man sportlich begeistert ist, stellt das einen wirklichen Glücksgriff dar. Es gibt auch viele „Clubs“ in die man sich einschreiben kann. Die reichen von Länderclubs (habe aber nichts deutsches gesehen) über Politik, Religon, Aktionismus (Wildlife/Enviroment) bis Special Interest (z.B. der Anime Club oder der Paintball Club – letzterer bietet anscheinend auch eine "Real Action" Variante an, grob gesagt: mit Tarnklamotten in den Wald und sich mit Farbkugeln beschießen, wäre lustig das mal auszuprobieren, doch ein nüchterner Blick auf meinen Bauchumfang und meine Kondition „brought me back to my senses“).
Leider habe ich nirgendwo eine Liste mit allen Clubs finden können. Von denen haben sich viele am sog. „Market Day“ vorgestellt, doch ich fand heraus, dass es noch mehr gibt.
(Organisation ist nämlich genau das Zauberwort, wo es hier leider weniger gut läuft.)
Hier läuft sehr viel über die Uni-Seite, die bietet ebenfalls Funktionen an wie das StudIP/Opium der Uni Osnabrück. Leider ist das UQ-System unübersichtlich und nur zum Teil wirklich intuitiv bedienbar. Zwar gibt es extra abgestelltes Personal (das braucht man auch) am Studentensekrätariat, bis die Sache aber erstmal in trockenen Tüchern war, dauerte es bei mir.
Es gibt für alles mögliche Help desks auf dem Campus, die für mich Relevanten konnten mir aber leider nur wenig helfen. Das hat für einige sehr frustrierende Tage gesorgt, doch schließlich hat sich alles eingependelt.
Einige organisatorische Denkkonzepte sind logisch gesehen etwas merkwürdig. Wie etwa die Accomodation-Veranstaltungen, die wertvolle Tipps zum Mieten von Wohnungen gibt (das läuft ganz anders als bei uns), aber meiner Ansicht nach zu spät.
Die VorlesungenDie Vorlesungen funktionieren im Grunde wie in Deutschland. Man bezahlt aber für jede Vorlesung einzeln, wenn man diese im Internet bucht (das Buchen ist Voraussetzung für die Teilnahme – es gibt natürlich Ausnahmen). Manche Veranstaltungen haben Kartenlesegeräte für die Studentenkarte, da soll es allerdings nur um eine Teilnahmeauswertung drehen.
Sie sind natürlich in Englisch, wie ich allerdings festgestellt habe, sollte man sich nichts auf gute Sprachtestergebnisse (z.B. Academic IELTS) oder auf sorgsam gepflegte Englischkenntnisse einbilden. Ich persönlich kann den Vorlesungen zwar gut folgen, allerdings schwankt es manchmal. Verbale, akademische!, Kommunikation ist da weitaus schwieriger. Entsprechend schwieriger ist es die „Assessements“ (Aufgaben die für das Bestehen erforderlich sind, z.B. eine Hausarbeit.) in sprachintensiven Fächern zu verfassen, denn sie sollten ja ein entsprechendes Niveau haben. (Es gibt allerdings Kurse die für internationale Studenten „kostenlos“ sind.) Dazu kommt, dass nicht nur die Formalien anders sind, sondern grob gesagt, auch wie man das Ding schreibt. Meistens gibt es dann noch einen Test/Klausur, der ebenfalls bestanden werden muss.
Der Arbeitsaufwand kommt mir (und anderen, wie ich erfuhr) höher vor als in Deutschland. Das liegt aber auch daran, dass man viele kleine Schritte in viel schnellerer Zeit erledigen wissenschaftlich muss. Man muss vor allem auch viel Lesestoff in relativ kurzer Zeit bewältigen und das sollte man auf keinen Fall schleifen lassen, auch wenn es nicht schlimm ist, es mal doch gemacht zu haben. Es wird ebenfalls nicht direkt abgefragt, aber bei machen Tutorien finden Diskussionen statt, da kann es schon doof sein, wenn man gar keine Ahnung haben sollte.
Die Terminologie kann ebenfalls anders sein. Das ist ganz gefährlich, wie ich feststellen musste. Denn wenn man eine „Gliederung“ machen soll, wollen die keine Gliederung haben sondern etwas anderes! Solche Dinge sollte man von der Vorlesung/Tutorium aus, insbesondere für die internationalen Studenten von denen man so viele hat, klarstellen. Sehr ärgerlich wenn etwas wegen missverstandener Terminologie schief geht, weil es dann (zu einem Prozentsatz der bekannt gegeben wird) für die Note zählt.
Daneben gibt noch weitere Unterschiede. Bisher hat jede Vorlesung ein Pflichttutorium. Die Profs verteilen zum Anfang Handouts, in dem alle Kurs- und Tutorieninformationen stehen (Termine, Aufgaben, etc. und ehrlich gesagt, die braucht man auch). Oft kommt es vor, dass es in den Vorlesungen zusätzliche Handouts zu der jeweiligen Vorlesung gibt. Powerpoint Präsentationen kann man sich über einen eLearing Bereich herunterladen. Das ist komfortabel, denn es können auch Quellen als PDF herunter geladen werden.
Die BibliothekenDie Bibliothek (jedenfalls diejenige die für mich relevant ist) ist sehr bequem. Es gibt nicht nur einen Haufen Rechner (braucht man aber gar nicht, wenn man einen Laptop hat), sondern auch zahlreiche Diskussionstische in der Discussion Area, persönliche Nischen mit Sichtschutz (ähnlich einer Bürobox in einem Großraumbüro, aber dass der Tisch „eingezäunt“ ist) in der Silent Area. Man kann seine Tasche mitnehmen wohin man will. Es besteht kein Zwang sie in einen Spind zu schließen. Allerdings gibt es computergesteuerte Münzspinde, wo man seinen Zahlencode selbst wählt. Man kann Essen und Getränke in die Bib mitnehmen (!).
In dem Gebäude gibt es auch andere Services und ein „Ask IT“ Helpdesk wo einem in computertechnischen Dingen weitergeholfen wird. Sehr gut.
Schön ist, man kann Bücher auch am Automaten ausleihen. Zurück geben tut man sie, wenn man sie in einen Return Buchschlitz steckt. Das kann man auch vor dem Gebäude tun (z.B. wenn die Bib geschlossen sein sollte).
Neben dem normalen Bib Katalog (der meist auch ein Coverbild der Buches zeigt) gibt es einen umfangreichen Zugriff auf „scholary Databases“.
All diese elektronischen und wirklich bequemen Errungenschaften haben leider auch ihre Nachteile. Die Kenntnisse darauf zuzugreifen, erfordern einen eigenen Kursus. Es ist eben größer, weiter, in einigen Dingen wirklich bequemer, dafür aber auch viel chaotischer. "Besser" ist es nicht unbedingt.
Etwas besonders gutes:Zitat:
Hello Gamers!
Gen Con Australia 2009 is fast approaching. Already teaming with events, special guests (such as Robert Picardo, Kate Vernon and Sam Witwer) and seminars, Gen Con Australia 2009 is set to break its attendance record of 10,000.
Gen Con Australia 2009 is running this year at the Brisbane Convention & Exhibition Centre Southbank from the 18-20 September 2009.
http://www.genconoz.com/Hey, wenn ich darf und Gelegenheit finde, mache ich Fotos.
Vielleicht gibt es da, wie beim GenCon in USA Buchausgaben von Eclipse Phase (Das PDF habe ich ja schon.).
Nächstes geplantes Update: Brisbane Fototour