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Ich bin jedoch der Meinung das es auch dazugehört Charaktere selber zu erstellen um das System jemanden näher zu bringen.
Die Einschätzung teile ich, wenn ich mir allerdings vorstellen müsste mal eben so nen Shadowrun- Charakter auf ner Con zu bauen... ich bräuchte da mindestens einen der ersten Samstagsblöcke für, und ich kenne das System. Wenn ich mir überlege für wieviele Oneshots ich länger gebraucht habe um die Chars zu bauen als den eigentlichen Oneshot zu spielen... naja, am Ende für mich persönlich keine schöne Erfahrung, da ist mir das Spiel doch wichtiger. Ich sehe nur wenige Systeme bei denen ich das wirklich für umsetzbar halte (Kobolde und Space Pirates fallen mir dazu ein, aber da habe ich auf den letzten 3 Cons auch keine Runde erlebt wo das nicht praktiziert wurde).
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Ich denke weiterhin das mit vorgegebenen Chars es für die Geschichte relativ langweilig werden KANN, da für jedes Problem schon eine Lösung ein geplant ist. Von daher finde ich den Einwand von Olli schade, da es meiner Meinung nach Dynamik aus dem Spiel nimmt.
Das kommt darauf an. Nur weil vorgefertigte Chars vorliegen sehe ich keine zwingende Verbindung zur Problemlösung, da bleibt immer noch der Faktor Spieler. Zudem denke ich das Olli Recht hat, wenn der Charakterhintergrund tragender Teil der Story ist. Da gehen mitgebrachte Charaktere stumpf am Aufhänger oder Ausbau der Story vorbei.
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Als Spieler ist es einfach interessant nicht jede Woche zu sehen wie mein Char sich entwickelt, sondern mich auf den nächsten Con zu freuen. Das ist vor allem dann der Fall, wenn man sich auf ein System einlässt was man nur auf Cons spielt, da man keine Gruppe dafür hat.
Das Prinzip mit reinen Con- Charakteren (so verstehe ich dich zumindest) ist mir neu. Für mich wäre das nichts, und ich würde es auch nicht mittragen wenn jemand damit von außen zu mir kommt, aus der ganz subjektiven Erfahrung heraus das mit Charakteren von SL zu SL zu springen schnell in die Buchse gehen kann (und zwar in die Emotionale, wenn SL Y anfängt deinen Char auseinanderzunehmen, den du bei SL X liebevoll gepflegt hast und anders behandelt wusstest).
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Dann ist es traurig, wenn man seinen Schatz nicht mehr spielen, darf weil es dem SL nicht in den Kram passt, obwohl Stufe oder andere Rahmenbedingungen nicht das Problem sind.
Zu Mutmaßen das Rahmen und Stufe kein Problem sind halte ich für gefährlich. Die Entscheidung kann und muss der SL treffen, und kein anderer. Ich kann und darf das zwar für doof oder unnachvollziehbar halten, aber der SL hat die Runde vorbereitet, evtl. sogar testgespielt (nicht unüblich hier beim Verein) oder spielt die Runde zum wiederholten Male. Er kennt den Rahmen und trägt einen deutlichen Teil der Verantwortung für das Gelingen der Runde. Er entscheidet.
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Sehe ich es falsch, oder ist es gerade spannend, auch für den SL, das man nicht immer sagen kann wie der Char, ob nun gestellt oder nicht, reagiert.
Ich denke du siehst das nicht falsch (da gibt's auch kein Falsch), aber mir persönlich reicht der Random Factor der Spielerzusammenstellung als Spannungselement völlig aus. Da ich nicht steuern kann mit wem ich spiele (was ja dann am Con- Prinzip vorbei wäre), halte ich es für ein wichtiges Element auf der Charakterebene bei der Auswahl steuern zu können.
Zudem habe ich Spieler kennengelernt, die nur darauf warten würden zugunsten der eigenen Egobefriedigung mit mächtigen Charakteren Runden zu sprengen wenn sie dürften (und bitte versteh das nicht falsch, keine Anspielung auf dich, ich hab dich nur flüchtig gesprochen und nie mit dir gespielt). Wenn ich dann noch Anfänger dabei habe, kann Rollenspiel von denen auch schnell mal als sch****e bewertet werden (alles schon erlebt) und darauf lege ich nun wirklich keinen Wert.